Alle reden davon und darüber. Natürlich bin auch ich mit meinen Webseiten zum Thema NLS davon betroffen. Von der europäischen Datenschutz-Grundverordnung EU-DSGVO und dem Bundesdatenschutzgesetz BDSG. Praktisch Jeder der persönliche Daten von anderen Personen aufnimmt und verwendet/ver- und bearbeitet, hat sich an diese Verordnung und dieses Gesetz zu halten.
Es ist schon erstaunlich, wer was und wie mit meinen Daten alles anstellt (klar, auch mit Ihren Daten!). Daten werden gesammelt, verkauft, getauscht, neu verknüpft und wieder verkauft. Z.B. wurden von Facebook persönliche Daten seiner Kunden an ein anderers Unternehmen weitergegeben. Dieses Unternehmen verknüpfte die Daten unter- und miteinander und ermittelte ein Profil von wahrscheinlich bevorzugten Personen und Parteien einer anstehenden Wahl. So können nun die Daten an eine oder mehrere politische Parteien und Politiker verkauft werden, damit diese gezielt Wahlwerbung an Frau und Mann versenden können. Super! Ein neuer, bisher unbekannter Weg, das „Wahlvolk“ gezielt zu informieren (manipulieren, steuern, konditionieren, …).
Ab Ende Mai 2018 ist die EU-DSGVO verbindlich für alle in Europa tätigen Unternehmen (auch Einzelunternehmer/innen). Verstöße können nun drakonisch bestraft werden. Die einzelnen Staaten könen darüber hinaus die Regeln ergänzen oder präzisieren mit eigenen Gesetzen.
Um möglichst viel Transparenz zu zeigen, was ich mit den Daten meiner Kunden und Interessenten mache, habe ich auf meinen aktuellen Webseiten so ziemlich alles beschrieben wo Daten erhoben, wie und wo sie verarbeitet und gespeichert werden. Dabei ist das Ganze auch für den Gesetzgeber ziemlich komplex. Z.B. hat Jeder das Recht, dass seine Daten die ein Unternehmen gespeichert hat, geändert/gelöscht/gesperrt werden. Das funktioniert natürlich nur eingeschränkt. Z.B. muss jedes Unternehmen viele Unterlagen mindestens 10 Jahre lang aufbewahren. Für das Finanzamt sind alle Buchhaltungsunterlagen mindestens in Form einer elektronischen Datei für 10 Jahre aufzubewahren. Insofern bleiben viele Daten eben doch für lange Zeit irgendwo gespeichert und können verwendet werden.
Was könnte ich mit den Daten meiner Kunden alles tun? Die Emailadressen für eigene Werbung nutzen. Dem kann widersprochen werden und es darf keine Werbung mehr kommen. Die Emailadressen könnten aber auch an potente Medizinproduktehersteller usw. verkauft werden. Dafür benötige ich ganz klar eine Zustimmung der Kunden. Tue ich das ohne Genehmigung und ein Kunde bemerkt das, kann das mit erheblichen finanziellen Strafen geahndet werden.
Die DSGVO räumt zumindest auf dem Papier allen „Datenspendern“ umfassende Rechte ein. Doch wer will sich um alle seine Daten kümmern, die in der Welt kursieren? Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitgeber, TÜV, Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, KFZ-Versicherung, Vermieter, Vereine, Schule/Kindergarten, Hausarzt/Facharzt, alle Käufe auf Rechnung, jede Menge Anbieter im Internet (Amazon, Google, EBAY, Versandhändler in jeder Form, ….). Alle sammeln und speichern meine Daten. Manche mehr, manche weniger. Ein Chaos? Zumindest wird es immer leichter mehr Informationen von mir (Ihnen) in der Öffentlichkeit zu finden.
Gehen wir verantwortungsvoll mit unseren „Daten“ um.